Gleitschirmfliegen

Einfach mal abheben und die Dinge aus der Vogelperspektive sehen, und das ohne im Flugzeug zu sitzen. Davon träumen viele. In den Himmel steigen, die Natur genießen und Freiheit fühlen. Mit Gleitschirmfliegen ist das möglich. Doch was genau versteht man darunter, welche Ausrüstung brauche ich, und wie läuft der Unterricht ab? Das soll hier genauer beleuchtet werden.

Gleitschirmfliegen, was ist das eigentlich?

Gleitschirmfliegen, auch Gleitsegelfliegen oder Gleitsegeln genannt, bedeutet das Fliegen mithilfe von Gleitsegeln. Der Pilot sitzt dabei im sogenannten Gurtzeug, einer Art Sitz, der durch Leinen mit dem Gleitschirm verbunden ist. Dieser wiederum hat eine Tragfläche aus zwei Lagen, das sogenannte Ober- und Untersegel und befindet sich 7-9 Meter über dem Gurtzeug. Gestartet wird der Gleitschirm ganz simpel durch Loslaufen. Dabei gibt es drei Möglichkeiten, und zwar entweder durch Vorwärtsstart, Rückwärtsstart oder mithilfe einer Winde.
Beim Vorwärtsstart liegt der Gleitschirm hinter dem Piloten. Beim Loslaufen zieht er an den Tragegurten, sodass sich der Schirm mit Luft füllt und hochsteigt, bis er über dem Piloten steht. Beschleunigt er jetzt und läuft schneller, hebt er nach kurzer Zeit ab und fliegt.
Dreht sich der Pilot mit dem Gesicht zum Gleitschirm und zieht ihn mittels Tragegurten hoch, bis der Schirm hochsteigt, spricht man vom Rückwärtsflug. Und beim Windenstart bedient man sich technischer Hilfsmittel und nutzt eine Winde, um vom Boden abzuheben, und zwar entweder eine Aufroll- oder eine Abrollwinde.
Die verschiedenen Seilsysteme am Gleitschirm sorgen für Bremsen, Beschleunigen und Steuern des Fluggeräts. Es gibt also einiges zu beachten und zu wissen, um Gleitschirmfliegen zu können.

Ohne entsprechende Ausbildung und entsprechenden Schein darf man außerdem gar nicht in die Luft gehen.

Deshalb sind Flugschulen der passende Ansprechpartner für alle, die Gleitschirmfliegen lernen wollen. Doch wie läuft die Ausbildung ab, und was kostet Gleitschirmfliegen?

Gleitschirmfliegen, was muss ich beachten?

Da beim Gleitschirmfliegen neben der Praxis Kenntnisse über Thermik, Wetter, Luftrecht und richtiges Verhalten bei Gefahren und Unfällen wichtig sind, ist eine Ausbildung in einer Flugschule vorgeschrieben und das Absolvieren eines Flugscheins verpflichtend.

Viele Flugschulen bieten Schnupperkurse an. Danach ist der Ablauf folgendermaßen:

  • Grundkurs vermittelt Grundlagen in Theorie und Praxis wie starten, steuern und landen, und man absolviert ca. 20 Flüge Sie sind die Basis, um den sogenannten A-Schein zu erwerben.
  • Sie sind die Basis, um den sogenannten A-Schein zu erwerben.
  • Weitere mindestens 40 Flüge und Höhenflüge bis zu 500 Metern plus Unterricht in Fächern wie Meteorologie und Gerätekunde
  • theoretische und praktische Prüfung
  • bei Bestehen bekommt der Pilot den A-Schein, offiziell auch beschränkter Luftsportschein für Luftsportgeräteführer genannt
  • Die Lizenz kann mit mindestens 20 weiteren Alleinflügen über längere Distanzen und mehr als 500 Höhenmetern sowie Theorieschulungen zum B-Schein erweitert werden.

Die Kosten für Kurse und Prüfungen liegen insgesamt bei ca. 2000 bis 2300 Euro, je nachdem, welchen Kurs man machen will.

Wer sich jetzt fragt, Gleitschirmfliegen, was braucht man eigentlich? Die Ausrüstung besteht aus dem Gleitschirm, dem Gurtzeug, dem Helm, einem Rettungsgerät und einem Variometer. Es kann aber auch noch mehr dazukommen, ganz nach Wunsch und Bedürfnissen.